Schwachstellenmanagement und risikobasierte Ansätze

In dem Maße, wie sich die Bedrohungslandschaft weiterentwickelt, müssen auch die Methoden und Tools zum Schutz kritischer Assets angepasst werden. Schwachstellenmanagement-Programme, die einst als Goldstandard galten, zeigen allmählich ihre Grenzen bei der Bewältigung immer komplexerer Bedrohungslandschaften.

Der herkömmliche Ansatz für das Schwachstellenmanagement beruht darauf, dass Unternehmen Schwachstellen mit Hilfe von CVSS-Scores (Common Vulnerability Scoring System) nach Prioritäten ordnen und beheben. Die wichtigste Einschränkung bei der Verwendung von CVSS-Scores besteht darin, dass sie keinen aussagekräftigen Kontext liefern, der für die Identifizierung der dringendsten Risiken für ein bestimmtes Unternehmen unerlässlich ist. Dies führt häufig zu einer weiteren manuellen Bewertung aller Schwachstellen, was sowohl zeit- als auch ressourcenaufwändig sein kann.

Außerdem liefert der übliche Prozess keine quantifizierbaren Daten über die potenziellen Auswirkungen der Schwachstellen auf das Unternehmen. Infolgedessen verschwenden Unternehmen wertvolle Zeit mit der Behebung von Schwachstellen, die nur ein geringes oder gar kein Risiko darstellen, während Schwachstellen mit hohem Risiko für den Betrieb unbehandelt bleiben können.

Risikobasierte Ansätze für das Schwachstellenmanagement: Nutzen und Vorteile

Vorbei sind die Zeiten, in denen sich Unternehmen ausschließlich auf CVSS-Scores (Common Vulnerability Scoring System) verlassen konnten, um Schwachstellen zu priorisieren und zu beheben. Während diese herkömmliche Methode früher die bevorzugte Strategie war, hat sich zunehmend gezeigt, dass sie erhebliche Nachteile mit sich bringt:

  • Die Abhängigkeit von CVSS-Scores: Das herkömmliche Schwachstellenmanagement stützt sich in hohem Maße auf CVSS-Scores, die das tatsächliche Risiko, das eine Schwachstelle für ein bestimmtes Unternehmen darstellt, möglicherweise nicht genau wiedergeben.
  • Fehlender Bedrohungskontext: Herkömmliche Ansätze übersehen oft die breitere Bedrohungslandschaft, was es schwierig macht, die kritischsten Risiken zu identifizieren und zu priorisieren.
  • Manuelle Bewertung der Befunde: Ohne eine angemessene Priorisierung müssen Unternehmen möglicherweise alle Schwachstellen manuell einstufen, was zu einem erhöhten Zeit- und Ressourcenaufwand führt.
  • Unzureichende Konzentration auf die wirtschaftlichen Konsequenzen: Das herkömmliche Schwachstellenmanagement liefert keine quantifizierbaren Daten über die potenziellen wirtschaftlichen Auswirkungen von Schwachstellen, was zu ineffizienten Gegenmaßnahmen führt.
  • Behebung von Schwachstellen mit geringem Risiko: Unternehmen, die herkömmliche Ansätze verwenden, verschwenden unter Umständen Zeit mit der Behebung von Schwachstellen, die nur ein geringes oder gar kein akutes Risiko darstellen, während Schwachstellen mit höherem Risiko für die Organisation möglicherweise nicht behoben werden.
  • Reaktiv statt proaktiv: Herkömmliches Schwachstellenmanagement konzentriert sich oft auf die Behebung bestehender Schwachstellen, anstatt proaktiv potenzielle Bedrohungen zu identifizieren und zu entschärfen.

Was ist risikobasiertes Schwachstellenmanagement?

Risikobasiertes Schwachstellenmanagement ist ein strategischer Ansatz, der sich auf die Identifizierung, Priorisierung und Behebung von Schwachstellen im Zusammenhang mit den Systemen und Anwendungen eines Unternehmens konzentriert und dabei die potenziellen wirtschaftlichen Auswirkungen berücksichtigt. Durch die Berücksichtigung der breiteren Bedrohungslandschaft, der realen Risikofaktoren und der potenziellen Auswirkungen auf das Unternehmen ermöglicht diese Strategie den Unternehmen, proaktiv gegen Cyber-Bedrohungen vorzugehen und die Ressourcenzuweisung im Unternehmenskontext zu optimieren.

Mit seinem Schwerpunkt auf kontinuierlicher Überwachung, kontextbezogener Priorisierung und der Integration von prädiktiven Bedrohungsinformationen stellt der risikobasierte Ansatz sicher, dass die geschäftskritischsten Risiken zuerst angegangen werden, was letztlich die Wahrscheinlichkeit eines Cyberangriffs verringert und den potenziellen Schaden minimiert.

Risikobasierte Konzepte für das Schwachstellenmanagement sind holistischer als herkömmliche Praktiken und berücksichtigen sowohl bekannte als auch unbekannte Schwachstellen innerhalb eines bestimmten Systems. Bei diesem Ansatz liegt der Schwerpunkt auf der Priorisierung von Sicherheitsinitiativen auf der Grundlage ihrer potenziellen Auswirkungen auf wichtige Assets sowie der Wahrscheinlichkeit eines Angriffs auf eben jene Bereiche. Auf diese Weise können Unternehmen ihre begrenzten Ressourcen auf die Maßnahmen konzentrieren, die am ehesten zu einer Sicherheitslücke führen können.

Die risikobasierte Verwaltung von Schwachstellen bietet mehrere Vorteile gegenüber dem herkömmlichen Verfahren und ermöglicht es Unternehmen, sich effektiver vor Cyberangriffen zu schützen:

  • Konzentration auf die wirtschaftlichen Konsequenzen: Die Priorisierung von Schwachstellen auf der Grundlage ihrer potenziellen Auswirkungen auf die Systeme und Anwendungen eines Unternehmens gewährleistet, dass die kritischsten Risiken zuerst angegangen werden.
  • Proaktives Threat Management: Das Verständnis der von Schwachstellen ausgehenden Risiken und ein proaktiver Ansatz zu deren Bewältigung verringern die Wahrscheinlichkeit eines Cyberangriffs.
  • Verbesserte Effizienz: Durch die Straffung des Schwachstellenmanagement-Prozesses können Ressourcen effektiver zugewiesen und der Zeitaufwand für Schwachstellen mit geringem Risiko verringert werden.
  • Kontextabhängige Priorisierung: Durch die Berücksichtigung der breiteren Bedrohungslandschaft können Unternehmen Schwachstellen auf der Grundlage realer Risikofaktoren identifizieren und priorisieren.
  • Integration mit Bedrohungsinformationen: Durch die Einbeziehung von prädiktiven Bedrohungsdaten wird die Genauigkeit der Erkennung von Schwachstellen und der Festlegung von Prioritäten erhöht.
  • Kontinuierliche Überwachung: Die Erkennung von Schwachstellen in Echtzeit ermöglicht eine effizientere Behebung und verringert das Risiko erfolgreicher Angriffe.

Als Reaktion auf den wachsenden Bedarf an einer proaktiven und effizienten Methode zur Verwaltung von Schwachstellen in der Praxis haben sich risikobasierte Ansätze für das Schwachstellenmanagement als leistungsstarke Alternative erwiesen, die eine umfassendere und effektivere Verteidigung gegen die immer ausgefeilteren Cyber-Bedrohungen bietet.

Der risikobasierte Ansatz von Outpost24: Outscan NX

Der herkömmliche Ansatz des Schwachstellenmanagements, der sich stark auf CVSS-Scores stützt, liefert keine klaren, quantifizierbaren Daten über die potenziellen Konsequenzen von Sicherheitsrisiken für das Unternehmen. Infolgedessen investieren Cybersicherheitsteams wertvolle Zeit und Ressourcen in die Behebung von Schwachstellen mit geringem Risiko und vernachlässigen dabei unbeabsichtigt die Bedrohungen mit hohem Risiko, die wirklich Aufmerksamkeit erfordern.

Unternehmen können Risiken proaktiv angehen und die Wahrscheinlichkeit eines Cyberangriffs verringern, indem sie den Fokus auf die wirtschaftlichen Auswirkungen lenken und die Schwachstellen entsprechend priorisieren. Mit Outscan NX können Unternehmen die prädiktive Threat-Intelligence-Technologie und die kontinuierliche Überwachung nutzen, um der Zeit voraus zu sein und eine robuste Cybersecurity-Position zu gewährleisten.

Outscan NX enthält eine hochmoderne Predictive Threat Intelligence-Technologie, die die Präzision der Schwachstellenerkennung erhöht und die Priorisierung rationalisiert, damit Ihr Unternehmen immer einen Schritt voraus ist.